Nach Restart der persönliche Lockdown

Beim Český pohár XCO MTB in Zadov (CZ) am Samstag, 8. August musste ich ohne UCI-Punkte unter knapp 100 Teilnehmer aus der letzten Reihe starten. Es erwartete mich bei brütender Hitze eine extrem herausfordernde Crosscountry-Strecke mit vielen technischen Passagen, steilen Ab- und Auffahrten über extremes Gelände, hohe Rampen und Treppen. Dennoch beendete ich als drittbester österreichischer U23-Fahrer (Rang 23 in U23-Wertung, Rang 56 in Elite-Wertung) das international stark besetzte Rennen.


Tags darauf beim Bergeinzelzeitfahren auf das 1440 Höhenmeter gelegene Skigebiet des Hochkars (NÖ) fühlte es sich an, als würde ich einen riesigen Stein nachziehen müssen. Ich quälte mich förmlich die 8,8 Kilometer lange Strecke den Berg hinauf und überquerte schließlich als 48. die Ziellinie.

 

Mein nächstes Ziel sollte am 23. August die österreichische Meisterschaft auf der Straße und am 28. August die österreichische Meisterschaft im Crosscountry sein. Doch stürzte ich am 13. bei einer lächerlichen, schon unzählige Male befahrenen Abfahrt unweit meines Wohnortes bei einer Trainingsfahrt mit dem Mountainbike so unglücklich, dass ich von der Rettung ins Krankenhaus gebracht werden musste. Dort wurde neben einer Rippenprellung ein mehrfacher Bruch meines linken Schlüsselbeines festgestellt, welches nach einem schmerzhaften Wochenende zuhause fünf Tage später operiert und mit einer Schiene sowie neun Schrauben fixiert wurde.

 

Ich hätte Gefallen an das Bestreiten von Crosscountry-Rennen und Marathons gefunden. Aber dieses Jahr brach ich mir mein zweites Schlüsselbein und das zwang mich zu meinem persönlichen Lockdown.

© Alfred Reiter / Foto-Reiter