In Konkurrenz mit ProConti und WordlTour

Am Nachmittag zuvor von meiner Teilnahme erfahren, startete ich am 9. Juni an der vier Tage umfassenden internationalen Oberösterreich-Rundfahrt (UCI Kat. 2.2), welche nach der Absage der Österreich Rundfahrt heuer zum bedeutendsten, heimischen Straßenradevent zählte. Unter 23 Teams mit insgesamt 135 Teilnehmer aus mehr als zehn Nationen startete ich kurzfristigen am Donnerstag Abend um 20:26 Uhr bei Nieselregen und Dämmerung beim Prolog, einem Einzelzeitfahren mit 650 Meter und rund 35 Höhenmeter vom Linzer Hauptplatz hinweg über das Kopfsteinpflaster durch die Altstadt hinauf zum Linzer Schlussmuseum, bei dem ich gegenüber dem Vorjahr einige Plätze gutmachen konnte.


Tags darauf erfolgte Punkt zwölf Uhr der Start zur längsten Etappe der diesjährigen Rundfahrt von Wels nach Ranshofen, bei der bei gut sommerlichen Temperaturen 68,5 Kilometer mit 1.620 Höhenmeter bei hohem Tempo zu absolvieren waren. Fast bis zum Ende des Rennen vorne mit dabei, musste ich die letzten Kilometer auf ein Ersatzrad wechseln und überquerte schließlich nach fast vier Stunden Fahrzeit mit weniger als vier Minuten Rückstand auf den Tagessieger als 79. die Ziellinie.


Am Samstag folgte die zweite Etappe mit knapp 130 Kilometer und 2.100 Höhenmeter von Eferding über Haibach ob der Donau, Wesenufer über die Donaubrücke mit steilen Anstiegen zum Etappenziel nach Niederkappel im Bezirk Rohrbach, welche ich erfolgreich ohne Sturz und ohne Schaden beenden konnte. 


Bei der Schlussetappe am Sonntag mit mehr als 133 Kilometer von St. Florian nach Hinterstoder hinauf auf die Hutterer Höss mit gesamt 2.053 Hhm war alleine der Anstieg mit den letzten neun Kilometer mit rund 1.000 Höhenmetern gespickt. Von extremem Durst geplagt quälte ich mich schließlich als 88. ins Ziel. Den Tagessieg und die Gesamtwertung der viertägigen Tour holte sich der ebenso in Walding wohnende Rainer Kepplinger vom Team Hrinkow Advarics.


Wie bereits im Voraus angenommen, entwickelte sich die Teilnahme an der österreichischen Meisterschaft Straße beim 195 Kilometer langen Rennen am 26. Juni in Judendorf-Straßengel (Stmk.) zu einem kurzen Ausflug. Ich wurde – sowie unzählige andere Kontrahenten – vorzeitig aus dem von fünf Worldtour-Fahrern des Bora-hansgrohe-Teams dominierten Rennen genommen.

Lediglich zwölf (!) schafften die elf Runden vollgespickt mit 3.000 Höhenmeter mit einem Schnitt von 41,74 km/h ins Ziel - der Sieg ging schließlich an Felix Großschartner vor seinen vier österreichischen Teamkollegen Patrick Gamper, Lukas Pöstlberger, Patrick Konrad und Marco Haller. In der U23-Wertung konnte sich mein Teamkollege Sebastian Putz mit dem elften Platz Gold holen – Gratulation zu dieser Leistung!

 

Es bedeutet noch viel harte Arbeit, Training und Schweiß, um mit ProConti und WordlTour-Fahrern mithalten zu können.
(c) Stefan Thanner
(c) Stefan Thanner